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„Von der Schafschwemme zum Waldseebad.” 
100 Jahre Waldseebad (18961996)

Der Waldsee wird von zwei kristallklaren Quellen gespeist,

der Buchenquelle und der Dr. Dinkler Quelle.

Vor hundert Jahren wurden in dem natürlich entstandenen Gewässer, noch die Schafe vor der Schafschur gewaschen und geschwemmt. „Schafschwemme

 

Da immer mehr bade- lustige Königseer den Schwemmteich als romantische Bademöglichkeit schätzen lernten, ließ der Bürgermeister Karl Meyer 1896 am Waldsee eine Badehütte mit zwei Kabinen auf städtische Kosten aufstellen.

Waldseebad Königsee 30er Jahre.JPG
Jahrzehntelang mussten sich die Schwimmer ihren Weg durch einen dichten Schilfgürtel bahnen. 1908/1909 wurden zur Sicherheit der Nichtschwimmer die tieferen Stellen des Waldsees gekennzeichnet.

In den Zwanziger Jahren wurde im Rahmen so genannter Notstandsarbeiten dieses Kleinod der Natur zum Waldseebad ausgebaut. Der Schilfgürtel wurde beseitigt, der See entschlammt und eine Uferbefestigung aus Holz angebracht. Planschbecken, Sprungbretter, Rutsche, Kiosk, Kabinen und Liegewiesen entstanden. Der Weg zum Waldsee wurde als Fahrstraße ausgebaut. So entstand aus der „Schafschwemme“ ein Waldbad, das als das schönste Freibad Thüringens bezeichnet werden konnte.

Herr Max Grimm, einer der Notstandsarbeiter, wurde 1926 von der Stadt für 3 Reichsmark Wochenlohn als erster Bademeister eingestellt. Mit ihm beginnt die Geschichte des bewachten Waldseebades mit Badeordnung und Eintritt.

"Unser Waldsee"

Als natürliches Kleinod schon vielen bekannt.

Ist unser Waldsee wohl der schönste im Land.

Inmitten grüner Wälder wundersamer Pracht.

Ist unser Waldsee von der Natur so reich bedacht.

Jeder lässt es sich von Herzen wohl hier sein.

Fröhlich tummeln sich alle im Sonnenschein.

Ein erfrischendes Bad und dann träumerische Ruh.

Das Glück gesellt sich alleine hinzu.

Ein Tag der Freude wird dir jedes mal beschert.

Bist Du, o Wanderer, am Waldsee eingekehrt.

Kennst du aber unser Waldsee vielleicht noch nicht.

Such ihn auf, er ist viel schöner… als mein kleines Gedicht!

Erich Haala, 1932 Königsee/Thür.

In den Fünfziger Jahren bekam der Waldsee sein heutiges Aussehen. 1954 – 1956 konnte eine massive Ufermauer mit Kinderplanschbecken und der neue Sprungturm errichtet werden.

1970 übernahm Schwimmmeister Herr Dietrich Köthe das Waldseebad, während seiner Amtszeit bildete er 150 Rettungsschwimmer für den Kreis Rudolstadt aus.

Die weitere Entwicklung des Waldseebades wurde bis zur Wende durch das gemeinsame Wirken Herrn Köthe mit dem 1972 gegründeten „Freundeskreis Waldseebad“ geprägt, die jährlich ca. 1.000 Stunden freiwillig zur Sauberhaltung und Verschönerung im Bad halfen. Sie rissen auch 1972 die Holzkabinen ab, und errichteten an deren Stelle ein gemauertes Gebäude mit 30 Umkleidekabinen.

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1973 verzeichnete das Waldseebad in der Schönwettersaison über 60.000 Besuchen - die nie wieder erreichte Rekordzahl.

1975 Bau einer Freilichtbühne für die Sommer-Filmfesttage. → Nicki :-)

Bis zum Jahre 1976, dem 50. Waldseebad-Jubiläum, wurden 2,5 Mio. Mark in das Waldseebad investiert.

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Wer kennt ihn noch?

1984 Der wippende Sputnik auf dem Kinderspielplatz war viele Jahre das begehrteste Spielobjekt der Kinder!

1988 - Auftritt der berühmten Hochseilartisten „Gebrüder Weisheit“, mit Ihren akrobatischen Leistungen - auf quer über den Waldsee gespannte Seile. (6.000 Besucher)

 

Nach der Wende, 1989 errichtete die Stadt einen modernen Sanitärtrakt. In dem Gebäude befinden sich außerdem eine Unterkunftsmöglichkeit mit 25 Betten, eine Küche sowie der Vereinsraum für die Waldseefreunde.

Vom 19. - 21. Juli 1996 wurde dieses 100-jährige Jubiläum mit einem abwechslungsreichen Festprogramm begangen.

Waldseebad Königsee Neptunfest 06.08.199

Neptunfest 06.08.1994

Quelle: Texte und Bilder dieser Seite, sind aus dem Chronikbuch der Stadt Königsee.

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